Spendenaktion 2016
Das Jahr, in dem wir aus dem Staunen nicht mehr heraus kamen.
Nach drei so erfolgreichen Aktionen in den Jahren 2013, 2014 und 2015 war die Aktion für uns längst ein fixer Bestandteil im Jahreskalender. Aber offenbar nicht nur für uns: Schon im November wurden wir von Spendern aus dem Vorjahr angesprochen, „ob wir eh wieder was machen“. Bei einem Spaziergang Anfang Dezember, Wochen vor dem Start der nächsten Aktion, stoppte neben uns ein Auto: Zwei Bekannte saßen drin, streckten uns 20 Euro aus dem Seitenfenster und teilten uns mit: „Egal, wen ihr unterstützt: Wir sind auf jeden Fall wieder dabei.“
Die Aktion hatte regelrecht Fans gewonnen. Viele schienen darauf nur zu warten. Auf Klaus‘ Konto ging Anfang Dezember schon der erste Spendenbeitrag ein, ungefragt und noch dazu von jemandem, der zwar in den Jahren zuvor bereits gespendet hatte, den wir aber noch nie persönlich getroffen hatten. Je näher Weihnachten kam, umso mehr Nachfragen mussten wir beantworten. Die Leute warteten schon.
Und das zeigte sich dann auch beim Spendenverlauf. Diesmal sammelten wir für eine Alleinerziehende, die während der Schwangerschaft eine Krebsdiagnose bekam (ihre zweite, mit 32 Jahren). Das Baby kam unerwartet viel zu früh, schon in der 26. Woche, mit nur 770 Gramm auf die Welt. Und nach der Geburt wartete auf die Mutter eine schwere Operation. Der Lebensgefährte hatte sie zudem verlassen, soziales Umfeld: Fehlanzeige.
Wir engagierten uns, und gemeinsam mit unseren treuen Spendern aus den Vorjahren hatten wir schnell – binnen 48 Stunden – mehr als 2.000 Euro beisammen. Doch die Dynamik dieser, unserer vierten, Spendenaktion war unbeschreiblich: Am Ende pulverisierten wir den Vorjahresrekord von 3.650 Euro, ja wir haben ihn mehr als verdoppelt und 7.805 Euro für diese junge Mama gesammelt. Sprachlos!
Sprachlos auch, weil großartige Dinge passierten. Zwei Jugendliche, deren uns unbekannte Mutter auf Facebook auf uns aufmerksam wurde und spendete, sahen das ebenfalls. Sie legten spontan zusammen und spendeten 40 Euro von ihrem knapp bemessenen Taschengeld. Eine Geste, die uns zu Tränen rührte. Und noch eine Geschichte werden wir so schnell nicht vergessen.
Am Tag, an dem wir unser Kerzenset verlosten, kontaktierte uns ein Ehepaar auf Facebook. Sie wollten „einen Beitrag leisten“, und spontan luden wir sie auf einen Kaffee zu uns ein. Als sie abends vorbei schauten, trauten wir unseren Augen kaum: In einem Kuvert waren 1.000 Euro, die sie unserem Zweck beisteuerten. Wir konnten es kaum glauben.
Erstmals wurden auch Medien von sich aus auf uns aufmerksam: Werner Ranacher vom ORF-Steiermark, dessen Frau unsere Aktion auf Facebook sah und unterstützte, brachte für uns extrem wertvolle Beiträge im Frühstücksprogramm von Radio Steiermark. Daraufhin bekamen wir Anrufe von wildfremden Menschen, die über das Hörerservice des ORF unsere Nummer bekommen hatten.
Am Ende zählten wir neben dem Spendenrekord auch einen neuen Teilnehmerrekord: 225 Menschen und damit um fast 100 (!) mehr als noch im Jahr zuvor konnten wir motivieren, zu helfen.
Die Verlosung (unter streng polizeilicher Aufsicht, siehe Video unten) brachte uns ein Treffen mit alten, guten Freunden aus Osttirol, die wir lange nicht gesehen hatten, ein: Familie Stefan und Barbara Kinner mit ihren wundervollen Kindern Isabel und Florian holten sich unser verziertes Kerzenset ab – und lernten an diesem Tag in unserem trauten Heim auch die begünstigte Mutter und ihr kleines Baby kennen.